Babs, die Fische und der letzte Monat
Was für ein Winter. Im Januar kletterte das Thermometer an einigen Tagen über die 10 Grad Marke. Kein Bodenfrost. Dies wirkte sich stark auf das Angeln aus. Viele meiner Freunde berichteten von wirklich tollen Karpfenfängen. Meine Ziele Anfang Januar waren wieder mal die Hechte und zwar an einem ca. 5 Hektar großen durchgehend flachen Waldsee.
Angenehmer Nebeneffekt der Wärmeperiode war, dass ich mal keine vor Kälte bibbernde Hände und Füße hatte. Normaler Weise wäre dieser See auch schon zugefroren. Ich fischte von einem kleinen Ruderboot. Als erstes versuchte ich mein Glück mit Gummifischen. Doch schon nach meinem ersten Wurf merkte ich, dass noch überall Kraut war. Was für ein Winter. Verwundert darüber, durchforstete ich meine Boxen nach flachlaufende Wobblern und Topwater Ködern mit denen ich etwas über dem Kraut fischen konnte. Erster Wurf und zack… die erste Attacke. Hurra, ich drillte den ersten Hecht des Jahres! Schnell folgten zwei weitere Hechte. Irgendwie ein lustiges Erlebnis Topwaterfischen Anfang Januar. Gegen Ende meines Angeltages wählte ich voller Übermut noch einmal eine schwere Rute und einen Welsspinner. Es gab da in der Vergangenheit so einige Gerüchte. Zwischenzeitlich war es schon etwas dämmerig geworden und der See und die darin liegenden Bäume wurden ein wenig unheimlich. Beim fünften Wurf biss ein schöner Hecht auf den Welsspinner. Ca. fünfzehn Würfe später bekam ich einen wirklich brachialen Biss. Leider Hing dieser Fisch nicht. Der Tag wurde immer komischer…. Während ich versuchte meinen Spinner aus einem Baum zu befreien, irgendwie hatte er sich dahin verirrt, sah ich neben mir im dunklen Wasser etwas auftauchen. Was für ein Schreck. Ich sprang gleich auf in dem mini Ruderboot. Zum Glück ist es nicht umgefallen. In dem ca 80 cm tiefen dunklen Wasser war ein Wels aufgetaucht. Bevor ich meine Angelrute fertig hatte, taucht er wieder ab, es blieben nur ein paar Blasen die an der Wasseroberfläche zerplatzen. Was für ein Angeltag im Januar. Aber dieser Winter ist ja eh etwas schräg….
Mein Hightlight
Mitte Januar war es dann so weit, meiner erster Tag Intensivkurs Sportbootführersein Binnen und See. Auf dem Lernplan stand Navigation. Umso mehr schätze ich jetzt mein HDS5. Gar nicht mal so wenig was da zu lernen ist. Nächste Woche geht es weiter mit Navigation Teil 2, Gesetzten und praktischer Schiffsführung.
Blick in die Zukunft
Bis der Rheinwasserstand auf „Zander“ steht, bereite ich meinen Workshop für die Boots Messe in Düsseldorf vor. Dort darf ich über die Angelarten des Finessfischen berichten. Es wird eine richtig schöne Bastelstunde, da bin ich mir sicher. Derzeit laufen noch die letzten Gespräche mit einem TV Sender, der mich auf meiner Reise in die USA zu den Bass Master Classics begleiten möchte. Daumen drücken ;-).
Bis nächsten Monat, Eure Babs.
Text aus "Babs Tagebuch" Rute&Rolle Ausgabe Nr. 3/2012
Jeden Monat erscheint dort meine Kolumne, kaufen & lesen :-)